Friedhof Augustenstraße

Friedhof im Herbst
Friedhof im späten Herbst, Foto: Katrin Hummerich

Das ist der Friedhof Augustenstraße zwischen Augustenstraße und Großstraße. Ein von alten Bäumen gesäumtes Rondell mit Sitzbänken bildet das Zentrum des Friedhofs.

Erste Bestattungen gab es hier im Jahr 1903, also vor  über 120 Jahren. Einige Grabstätten und Denkmale erinnern noch heute an die Anfänge des Friedhofs. Seither hat der Friedhof mehrfach Erweiterungen erfahren. Kennzeichnend blieb das Wegekreuz mit dem alten Baumbestand, das den frühen Teil des Friedhofs in vier Quadranten einteilt. Das Zentrum des Wegekreuzes bildet ein runder Platz mit einem Brunnen und Sitzbänken in der Mitte des Fiedhofs.

 

Wahlgräber

Wahlgrab

Bei einem Wahlgrab bestimmen die Angehörigen (Nutzer) in Abstimmung mit der Friedhofsverwaltung den genauen Ort des Grabes auf dem Friedhof. Sie übernehmen die Grabpflege für die Dauer der Grabruhe, also mindestens 25 Jahre. Natürlich kann auch ein Dritter, vor allem ein Gärtner, mit der Pfelge des Grabes beauftragt werden. Ein Wahlgrab kann ein Einzelgrab sein, aber auch aus mehreren Grabstellen bestehehen (Doppelgräber oder auch Familiengräber mit einer größeren Anzahl an Grabstellen).

Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Nutzungszeit eines Grabes über die Mindestzeit von 25 Jahren hinaus zu verlängern. Angesichts sinkender Bestattungen helfen Verlängerungen, den Charakter des Friedhofs zu erhalten. Darüber wird eine schriftliche Vereinbarung mit der Verwaltung getroffen. Grabgebühren und die Gebühr für die Friedhofsunterhaltung fallen dann weiterhin an.

Wenn Angehörige schon während der vereinbarten Nutzungszeit (Ruhezeit) die Pflege nicht mehr wahrnehmen können oder wollen, besteht die Möglichkeit, das Grab in ein Rasengrab umzuwandeln. Dafür muss das Grab geräumt werden (der Bewuchs entfernt werden). Die Friedhofsverwaltung veranlasst, dass das Grab als Rasen angelegt wird und übernimmt von da an die Pflege des Grabes. Dafür fällt eine zusätzliche Pflegegebühr während der Nutzungszeit an.

Beispiel eines Rasengrabes

Ein Wahlgrab kann auch ohne Pflegeaufwand für die Angehörigen vereinbart werden. Dann wird das Grab als Rasengrab gestaltet und die Verwaltung übernimmt die Pflege des Grabes mindestens für die Ruhezeit von 25 Jahren. Statt eines individuell gestalteten Gedenksteins wird das Grab mit einer Platte mit den oder die Namen, Geburts- und Sterbedaten der Verstorbenen versehen.

In einem Wahlgrab kann nach einer ersten Besattung (mit Sarg oder Urne) unabhängig von der bisherigen Ruhezeit eine zusätzlich Urne zugefügt werden.

Reihengräber für Sargbestattungen

Rasenreihengräber auf dem Friedhof Augustenstraße

Eine Alternative zu einem Wahlgrab ist ein Reihengrab in einem Gemeinschaftsgräberfeld. In einer gesonderten Gräberfläche werden Gräber der Reihe nach belegt. Die Friedhofsverwaltung sorgt für die Pflege während der Ruhezeit von 25 Jahren. Reihengräber werden über die Ruhezeit von 25 Jahren nicht verlängert. Zusätzliche Urnenbestattungen auf einem Reihengrab sind nicht vorgesehen.

Jedes Grab wird mit einer Grabplatte mit dem Namen und den Geburts- und Sterbedaten des/der Verstorbenen versehen. Individueller Grabschmuck ist zwar möglich etwa als Blumengesteck, ist aber deutlich eingeschränkt.

Urnengräber

Urnengräberfeld mit Stele an der Augustenstraße

Eine teilanonyme Urnenbestattung ist in einem Urnengräberfeld möglich. An einer Stele werden auf Wunsch Plaketten mit den Namen und den jeweiligen Geburts- und Sterbedaten der Verstorbenen angebracht.

Die Angehörigen und Freunde können Grabschmuck (in begrenztem Umfang) an der Stele ablegen. Die Grabpflege übernimmt der Friedhofsgärtner.

Friedhofstore sind restauriert

An den Eisentoren am Friedhof Augustenstraße (zur Augustenstraße im Norden und zur Großstraße im Süden) hatte arg der Zahn der Zeit genagt.

Gerade rechtzeitig zum Ewigkeitssonntag erstrahlen sie nun wieder im alten Glanz. Kein Schneetreiben und keine Kälte konnte die Mitarbeiter der Firma Kaput aus Jemgum daran hindern, die restaurierten Torflügel wieder einzuhängen. Die Tore schließen wieder. Und an den Zugangängen verleihen sie dem Friedhof wieder die Würde, die dieser besondere Ort verlangt.

Einhängen des restaurierten Tores an der Augustenstraße, Foto: Katrin Hummerich